Samstag, 18. September 2021 Share: YouTube RSS

Bundesliga: Was steckt hinter Jesse Marschs langsamem Start bei RB Leipzig?

RB Leipzig folgte den schweren Niederlagen gegen Bayern München und Manchester City mit einem unerfüllten Unentschieden gegen Köln. Nach seinem schlechtesten Start seit seinem Aufstieg 2016 hat der neue Trainer Jesse Marsch viel zu erledigen.

RB Leipzig verlor vergangene Woche in der Champions League 1:1 gegen Köln. Amadou Haidara erzielte für die Roten Bullen einen späten Ausgleich. Ondrej Duda verpasste spät ein offenes Tor für die Gastgeber. Einen Punkt konnten die Roten Bullen mit Köln teilen.

Leipzig hat nach fünf Ligaspielen in der Bundesliga gerade einmal vier Punkte. Die Red-Bull-Mannschaft hat vier der letzten fünf Spiele verloren. Das Unentschieden gegen die zähen Billy Goats stoppte zumindest die Niederlagenserie. Der Druck auf den Trainer im ersten Jahr, Jesse Marsch, wird dadurch jedoch kaum verringert.

RB Leipzig hat mit seinem intensiven Konterfußball die Bundesliga im Sturm erobert. Aber wenn es darum ging, an mehreren Fronten zu konkurrieren, war es eindimensional und physikalisch nicht nachhaltig. Unter Julian Nagelsmann kam RB mit einem etwas mehr ballbesitzbasierten Spiel voran, runder, flexibler und weniger vorhersehbar.

Jesse Marsch war bei Red Bull Franchises in New York und Salzburg. Die Leipziger Niederlassung geht nun taktisch einen Schritt zurück. Marsch predigt energisches Arbeiten gegen den Ball, aggressives Pressing und schnelle Übergänge. Dafür stehen ihm aber nicht unbedingt die Spieler zur Verfügung.

Andre Silva hat in dieser Saison in sieben Spielen für Leipzig nur ein Tor erzielt. Er war in der vergangenen Saison der beste Stürmer Deutschlands, der nicht Robert Lewandowski hieß. Silva sollte ihre Lösung sein, aber er ist jetzt von verschiedenen Spielern umgeben, die ein anderes Spiel spielen.

Leipzig konnte nicht wiederholen, was Frankfurts Außenverteidiger Filip Kostic geliefert hat. Wenn Marsch RB Leipzig spielen lassen will, sollte er in Erwägung ziehen, die Stärken seines wichtigsten Stürmers auszuspielen.

Dani Olmo muss in dieser Saison noch volle 90 Minuten für Leipzig spielen. Der 23-Jährige war in der vergangenen Saison ein wichtiger Schöpfer des Vereins und bereitete 12 Tore in 46 Spielen vor. Er hat in den drei Spielen seit seiner Rückkehr in den Kader im Loch hinter dem Stürmer gespielt.

Olmo ist einer der besten jungen Spielmacher in Europa, aber Marsch muss ihm helfen, sein Potenzial auszuschöpfen. Leipzig ist es nicht fremd, große Spieler zu verlieren. Der Verkauf von Naby Keita an Liverpool und Timo Werner an Chelsea war besonders lähmend.

RB verlor zwei in Dayot Upamecano und Ibrahima Konate gegen Bayern München. Marsch hat mit dem Verlust eines Weltklasse-Verteidigers ein schwieriges Blatt. Auch der ehemalige Kapitän Marcel Sabitzer hat seinen Platz im Kader des FC Bayern München verloren. Die deutsche Mannschaft wurde in der vergangenen Saison Zweiter in der Bundesliga.

RB Leipzig bleibt unter Anhängern anderer Teams, die ihre regelwidrigen Unternehmensstrukturen als unfairen Vorteil gegenüber dem Rest der Konkurrenz betrachten, äußerst unbeliebt.

Leipzig hat Upamecano, Konate und Sabitzer so leicht verloren, es ist auch eine vernichtende Anklage gegen die Perspektiven, die der Verein bietet.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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